„Auf zum inoffiziellen österreichischen U12-Meisterschaftsfinale nach Wien“ heißt es für 12 Jungs der FCN Walter Baskets Wels samt Coach Grubi und zahlreichen Eltern. In der schönen, renovierten Rundhalle Steigenteschgasse treffen die Jungs in Gruppe B anfangs auf BC Vienna 87 und können sich dabei einmal gut aufwärmen. Viel Spielzeit für „die nächste Generation“ bei 84:15 für die Welser.
Gleich im Anschluss kommt es dann zum „ewigen Duell“ mit den Traiskirchen Lions. Die in der „bekannten Basketballwelt“ klar besten u12-Teams Österreichs haben heuer bereits 2 freundschaftliche Duelle ausgetragen, wobei jeweils ein Sieg für beide Teams zu Buche steht. Auch diesmal ist es wieder knapp zwischen den sehr athletischen Löwen und den Baskets, die Niederösterreicher gehen im 2. Viertel mit 3,4 Punkten in Führung, welche Sie auch bis zum Spielende behalten und mit 39:36 früh den Gruppensieg fixieren.
Die beiden anschließenden Duelle gegen die Flames und BK Rapid wären fast abgesagt worden, weil von beiden Teams bereits einige Spieler frühzeitig den Heimweg angetreten hatten. Oskar erinnerte sich aber zum Glück an eine gleiche Situation im Vorjahr und machte den Vorschlag, einfach Spieler von uns an die Gegner zu verborgen. So wurde es dann auch gemacht und die Spiele konnten stattfinden. Wieder konnten „die Kleinen“ viel Spielzeit verbuchen und mit zwei weiteren Erfolgen (79:42 gegen Flames und 70:26 gegen BK Rapid) den zweiten Tabellenplatz erringen und somit tags darauf weiter im Turnier bleiben.
Nach dem Zimmer Beziehen und Kultivieren gings dann zum gemeinsamen Pizzaessen in unsere „Minicup-Stammkneipe“, wo der erste Tag noch Revue passiert wurde.
Am Sonntag stand morgens dann gleich das Viertelfinale gegen den Sieger der Gruppe A, die Stars Wien an. Die Welser erwischen den besseren Start und können diese 8 Punkte bis in die Halbzeit mitnehmen. Von Spiel zu Spiel funktioniert das Zusammenspiel besser und nach der Pause können sich die Jungs dann immer weiter absetzen. Mit 73:39 zieht man ins Halbfinale ein, wo man erneut auf die Lions treffen sollte.
„Wie gewohnt“ startet das Duell mit den Raubkatzen ausgeglichen, wobei die Welser immer leicht in Führung sind. Die Lions mit wenig Wurfglück, den Welsern geht nun vieles auf und so erspielen sie sich bis zur Halbzeit einen 36:26 Vorsprung. Die Lions versuchen alles, um den Rückstand aufzuholen, aber die Welser spielen schönen Teambasketball, finden die freien Mitspieler und treffen die offenen Würfe. Mit 18:8 in Q3 ist eine kleine Vorentscheidung gefallen – 54:36. Die Lions mit viel Tempo, die Welser mit guter Defense und starker Reboundarbeit lassen sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit einem überzeugenden 71:49 Sieg gegen starke Löwen ziehen sie ins Finale ein.
Dort wartet der mit Abstand athletischste Spieler Österreichs auf die Welser. Osman kann von den Welsern nicht ansatzweise gestoppt werden, er holt sich die Kugel an der Mittellinie ab und durchschneidet die Defense wie er möchte, bringt er den Ball ausnahmsweise nicht im Korb unter, holt er seinen eigenen Offensivrebound und verwertet diesen. Dennoch bleiben die Baskets drann, sehen sich nach 17 Punkten von ihm mit 19:18 in Rückstand. Im 2. Viertel scort überhaupt nur er, nach zweistelligem Rückstand fighten die Welser aber zurück und sind in der Halbzeit sogar mit 38:35 in Führung.
Nach wenigen Minuten im 3. Viertel ist Energiebringer David, der Osman verteidigen muss „unbemerkt“ ausgefoult und die Jungs fallen in ein moralisches Tief. Nur 5 Punkte sollten in Q3 gelingen, Vienna United geht mit einem vorentscheidenden 55:43 in die letzten 6 Spielminuten.
Dort rappeln sich die Baskets aber nochmal auf, besinnen sich wieder auf ihre Stärken und holen Punkt um Punkt auf. Etwa 50 Sekunden findet ein (Erwachsenen-) Dreipunkter ins Ziel, nur noch 3 Punkte Rückstand. Die Defense hält, die Chance zum Ausgleich. Wieder ein Dreierversuch, aber diesmal leider nicht erfolgreich. Die Wiener scoren, die Zeit wird knapp, eine schneller Abschluss muss gesucht werden, aber nun will nichts mehr fallen – United mit dem letzten Korb und dem 68:61 Sieg!
Auch wenn einige Tränen getrocknet werden müssen, es war ein wirklich gutes Turnier der Grubmayr-Jungs. Man hat das beste Team Österreichs im Halbfinale deutlich geschlagen und nur gegen den besten Spieler des Landes, der in dieser Altersklasse spielberechtigt ist, verloren. Jungs, ihr könnt wirklich stolz auf die Entwicklung in der Saison, aber auch im Laufe des Mini-Cup-Finalturniers sein! Herzliche Gratulation zur mehr als verdienten Silbermedaille!
Herzlichen Dank an die Organisatoren des WBV für die tollen Turnierserien und die Finalturniere in beiden Altersklassen und herzliche Gratulation an alle Teams zu den gezeigten Leistungen.