Unser Sami Gatterbauer war Teil des mU16 Nationalteams, welches heuer die B-EM in Podgorica absolviert hat.
FCN Baskets Wels:
Samuel, Gratulation zu deiner ersten Einberufung in ein Nationalteam und somit auch deiner ersten EM-Teilnahme! Hast du in den Camps daran geglaubt, dass du bereits in deinem ersten U16 – Jahr Teil eines NT-Kaders werden kannst? Wie waren die Vorbereitungscamps und das Auswahlverfahren?
Sami:
Natürlich war es eine Herausforderung es als Rookie in den endgültigen Kader zu schaffen, doch ich habe immer daran geglaubt, dass ich bei der EM dabei sein kann. Die Vorbereitungscamps fanden jeweils 2x in Güssing uns St.Pölten statt, wobei am Ende jedes Camps 2 Spieler gecutet wurden bis wir nur noch 12 waren. Die Freude darüber, es dann tatsächlich geschafft zu haben, war natürlich riesengroß!
FCN Baskets Wels:
Eine B-EM ist für österreichische Verhältnisse derzeit vermutlich schon das Maximum. Mit ein wenig Pech ist man ja letztes Jahr sportlich nicht aufgestiegen, konnte die EM dann aber wegen des Verzichts einer anderen Nation in der zweitstärksten Kategorie bestreiten. Wie hast du das Niveau in Podgorica empfunden. Was fehlt Österreich um in der Kategorie B oben mitzuspielen.
Sami:
Athletik und Größe waren die beiden Punkte in denen uns viele andere Teams überlegen waren. Technisch waren wir meist auf Augenhöhe, doch oftmals fehlte uns der Wille und die körperliche Voraussetzung uns den einen oder anderen Rebound bzw. Sieg zu holen. Durch eine längere Vorbereitungsphase hätten wir sicher bessere Chancen gehabt. Um oben mitspielen zu können müsste die Teambildung um einiges früher starten, sodass sich - wie bei top platzierten Teams - eine kompakte Teamchemie bilden kann.
FCN Baskets Wels:
Das Nationalteam konnte in der Gruppenphase ja leider kein Spiel für sich entscheiden. Auch das erste Platzierungsspiel ging verloren. Woran ist es gelegen? Die letzten beiden Spiele gegen Norwegen und die Schweiz wurden – ersteres souverän, zweiteres mit einem Buzzer-Dreier knapp – gewonnen. Was habt ihr hier als Team besser gemacht?
Sami:
In den letzten beiden Spielen stieg der Wille zu gewinnen noch einmal an. Wir wollten nicht ohne Sieg nach Hause fahren. Obwohl wir noch mehr Spiele gewinnen hätten können, waren die letzten beiden Gegner auf jeden Fall am leichtesten zu schlagen. Generell ist aber zu erwähnen, dass einige Spieler im Verlauf der EM leider aufgrund einer Lebensmittelvergiftung erkrankten und immer wieder ausfielen.
FCN Baskets Wels:
Für dich war es bestimmt eine ungewöhnliche Situation. Beim FCN hast du sehr viel Spielzeit, du trägst viel Verantwortung und die Coaches schenken dir viel Vertrauen. Bei der EM scheint das nicht so gewesen zu sein. Woran ist es deiner Meinung nach gelegen? Hat deine Verletzung in der Vorbereitung damit zu tun?
Sami:
Aufgrund meiner Verletzung konnte ich beim 1. Camp noch nicht 100% geben. Danach war sie aber kein Störfaktor mehr. Der Großteil des Teams bestand aus Guards! Das sei auch ein Grund, weshalb ich nicht so viel Spielminuten bekommen würde, meinten die Coaches bereits vor der EM. Dadurch war ich darauf vorbereitet und es war okay für mich. Wenn ich dann Einsatzzeit bekommen habe, habe ich immer versucht, alles zu geben, was mir denke ich auch ganz gut gelungen ist.
FCN Baskets Wels:
Wie sieht dein persönliches Resümee der letzten 7 Wochen im Nationateam aus? Wie schauen deine Ziele für nächste Saison beim FCN aus?
Sami:
Die Vorbereitung und die EM waren sehr anstrengend, weil ich seit Beginn der Ferien immer nur sehr kurze Ruhephasen hatte. Mein Ziel in der u16 ist es (so wie vor 2 Jahren in der u14) Staatsmeister zu werden. In der u19 will ich so viel Erfahrung wie möglich sammeln und mehr Spiele als letztes Jahr gewinnen.
FCN Baskets Wels:
Vielen Dank, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Wir wünschen dir noch eine erholsame Urlaubswoche und freuen uns, dich bald wieder bei den FCN Baskets Wels auflaufen zu sehen!
Sami:
Leider ist unser Urlaub schon wieder vorbei, weil ich krank geworden bin. Ich werde mich zu Hause erholen und dann langsam wieder ins Training einsteigen. Danke fürs Interview und liebe Grüße an die FCN Familie, die mir in den letzten Wochen die Daumen gedrückt hat.
